Die Krankensalbung

Die Krankensalbung

Praktisches

•Rufen Sie (Angehörige oder Sie selbst) im Pfarrhaus unter der Telefonnummer 09246-264 an.

•Der Pfarrer wird mit Ihnen einen Termin vereinbaren bzw. bei Dringlichkeit

sofort kommen.

•Vorzubereiten ist notwendigerweise nichts, wenn es aber möglich ist, sollten

eine Kerze, ein Kreuz und eventuell Weihwasser aufgestellt sein.

•Wenn es noch möglich ist, soll der Kranke die Beichte ablegen können, d.h. er

muss mit dem Priester allein sprechen können.

Theologisches

Die Krankensalbung stellt wohl jenes der sieben Sakramente dar, das uns am wenigsten vertraut ist. Lange Zeit hindurch war die Krankensalbung unter dem Name „letzte Ölung“ bekannt. Erst in letzter Zeit versucht man ein neues Anknüpfen an die ursprüngliche biblische Intention der Krankensalbung. Sie gehört zu den Heilungs-sakramenten.

Der Heilungsauftrag in der Hl.Schrift

Lk 10, 9 enthält den allgemeinen Auftrag an die Jünger, zu heilen. Präziser wird es in Jak 5, 13-18 – hier ist schon eine genaue Beschreibung der Krankensalbung zu lesen. Wir finden hier bereits die wesentlichen Elemente:

Gebet

Salbung mit geweihtem Öl

Sündenvergebung

Die Spendung der Krankensalbung

Das Öl ist von seiner Natur her reines Olivenöl. Auch in anderen Kulturen war Öl als Heilmittel seit altersher in Gebrauch und diente auch kultischen Zwecken, z.B. um Könige oder Priester zu salben. Früher wurde die Krankensalbung nur an Schwerstkranke und Sterbende gespendet (als „letzte Ölung“ verbunden mit der Wegzehrung, dem Viaticum). Bis ins Mittelalter hinein wurde (fast) der ganze Mensch gesalbt. Heute wird die Stirne und die Innenflächen der beiden Hände gesalbt. Dies soll die Gedanken/Gesinnung und die Taten/Werke bedeuten, die in ihrer Gesamtheit den Menschen symbolisch bezeichnen. Wenn der Kranke dazu in der Lage ist, geht der Salbung üblicherweise eine Beichte voraus. Falls der Kranke aufgrund seines Zustandes dazu nicht mehr fähig ist, wirkt das Sakrament der Krankensalbung als völlige Sündenvergebung ohne Beichte. Das ist auch der Grund, warum dieses Sakrament nur durch einen Priester gültig gespendet werden kann, nicht durch Pastoralassistenten, Diakone oder andere mit der Krankenhausseelsorge betraute Personen, die keine Priester sind. Die heutige Praxis geht dahin, das Sakrament der Krankensalbung im Falle einer ernstlichen Erkrankung, besonders auch bei psychischen Erkrankungen, zu spenden. Man kann es auch mehrmals im Leben empfangen.

Krankheit und Sünde

Bereits im Buch der Psalmen klingt an vielen Stellen ein Zusammenhang zwischen Krankheit und Sünde an. Klarerweise ist nicht jede Krankheit auf Sünde zurück-zuführen – aber Sünde (besonders Unversöhnlichkeit) kann durchaus krankmachen, wie uns auch die moderne Forschung bestätigt. Daher sehen wir das Sakrament der Buße und das Sakrament der Krankensalbung als Heilungssakramente.

Symbolik

Gesundheit

Das hebräische Wort für Gesundheit ist verwandt mit dem Wort für „schaffen“ – wenn wir das schöpfermächtige Wort Gottes einlassen und mit ihm, dem Ewigen, verbunden sind, dann sind wir gesund. Der katholische Begriff von Gesundheit hat mit Heil und Heilung zu tun und ist weit umfassender als nur das Fehlen von Krankheiten. Die tiefste Heilung geschieht, wenn Gott die Trennung überwindet in der Vergebung der Sünden.

Öl

Das Öl ist Zeichen für das Ewige. Die hebräische Bezeichnung für Öl ist verwandt mit der Zahl Acht, die nach der alten Überlieferung über diese Zeitlichkeit (=7) hinaus verweist ins Ewige.

Salbung

Die Salbung – früher des ganzen Körpers, heute nur Stirn und Handinnenflächen – bringt zum Ausdruck, dass der ganze Mensch mit dem Kleid der Ewigkeit umhüllt werden soll. Dem Menschen, der durch die Krankheit so seine Begrenztheit erlebt, wird zugesagt, dass er Zukunft hat: eine ewige Zukunft.

Krankheit als Kreuz

Der Kranke wird auf sakramentale Weise mit Jesus dem Gekreuzigten verbunden. Sein Leiden bekommt von daher einen neuen Sinn – und viele Menschen erleben eine neue Kraft und neuen Mut.

Jesus als Erlöser

Mit der Bezeichnung für Öl ist auch noch das hebräische Wort für Name verwandt. Der Name Jesus bedeutet: Gott rettet. Dieser Name des Erlösers wird nun ausgegossen über den Kranken, der nun Jesus als Gewand anzieht. So ist die Krankensalbung zutiefst liebende Umarmung Gottes.

Beerdigung

Trauernde trösten und Tote begrabengehören zu den Werken der Barmherzigkeit.

Sie haben einen lieben Menschen verloren. Wir sprechen Ihnen unsere aufrichtige Anteilnahme zu. Wir wollen Trost und Hoffnung angesichts des Todes geben.

Rufen Sie im Pfarramt (09246-264) an oder kommen Sie einfach ins Pfarramt (Marktplatz 1 91257 Trockau).Wir versuchen Ihnen sofort zu helfen. Das Sterben eines Christen ist der Übergang zum Leben. Er wird alle Tränen von ihren Augen abwischen: Der Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer, keine Klage, keine Mühsal. Denn was früher war, ist vergangen. Offb. 21,4

I. VOM CHRISTLICHEN STERBEN

(Vgl. II. Vatikanisches Konzil, Pastoralkonstitution Gaudium et Spes, Art. 18)

Das Unbegreifliche des Todes

1. Angesichts des Todes wird das Rätsel des menschlichen Daseins am Größten. Der Mensch erfährt nicht nur Schmerz und den fortschreitenden Abbau des Leibes, sondern auch die Furcht vor immerwährendem Verlöschen. Er empfindet aber richtig, wenn er sich gegen die Vorstellung der völligen Zerstörung und den endgültigen Untergang seiner Person sträubt. Der Keim der Ewigkeit im Menschen wehrt sich gegen den Tod. Unüberwindlich ist in seinem Herzen das Verlangen nach einem weiteren Leben.

Christus. Sieger über den Tod

2. Christus hat das Schicksal des Menschen voll und ganz auf sich genommen. Erhöht am Kreuz, hat er alle an sich gezogen und sie in seiner Auferstehung zu einem neuen Leben hinübergeführt. So hat er den Tod besiegt, die Menschen mit dem Vater versöhnt und ihnen den Zugang zur Vollendung geöffnet.Durch die Sendung des Geistes hat er die Menschen zu seinen Brüdern und Schwestern gemacht, die an seinem Leben teilhaben.

Das Sterben des Christen: Übergang zum Leben

3. In den Sakramenten strömt Christi Leben auf die Gläubigen über. Besonders in der Taufe und in der Eucharistie wird der Christ mit dem Herrn vereint und gewinnt Anteil an Christi Tod und Auferstehung. Im Sterben vollendet sich, was im Leben sakramental grundgelegt wurde. Wenn Christus wiederkommt und die ganze Schöpfung von der Verderbnis der Sünde und des Todes befreit ist, wird die Herrlichkeit des Herrn an den Erlösten offenbar.Wer daher lebt und stirbt im Glauben an das gemeinsame Schicksal mit dem Herrn, in der Hoffnung und in der Liebe zu Gott und den Menschen, für den ist das Sterben Übergang ins neue Leben.

II. VON DER LITURGIE BEIM STERBEN UND BEIM BEGRÄBNIS

Das Sterben des Christen in der Gliedschaft der Kirche

4. Weil der Christ durch die Taufe Glied des Leibes Christi geworden ist, betrifft sein Sterben nicht nur ihn selbst, seine Familie und seine Freunde, sondern auch die Kirche. Darum begleitet sie nicht nur das Leben, sondern auch das Sterben der Gläubigen mit ihrem Gebet und den Sakramenten.

Die Gemeinschaft mit Christus, in der alle Gläubigen zur Verherrlichung Gottes und zum Gebet füreinander berufen sind, besteht auch mit den Verstorbenen weiter. Die Kirche auf Erden kann daher den Verstorbenen, die der Läuterung bedürfen, durch ihre Fürbitte helfen. Darum ist es ein heiliger und frommer Gedanke, für den Verstorbenen zu beten (vgl. 2 Makk 12,45).Auch mit der himmlischen Kirche sind die Verstorbenen verbunden. Denn die Brüder und Schwestern, die nicht mehr „fern vom Herrn in der Fremde leben und in diesem Leib zu Hause sind“, sondern beim Herrn daheim sind (vgl. 2 Kor 5,6-9), hören nicht auf, durch ihn, mit ihm und in ihm beim Vater Fürbitte einzulegen. So kann den Pilgernden auf Erden und die Vollendung im Himmel, die in Christen geeint sind, jenen zu Hilfe, die durch den Tod hinübergehen zum Leben.

Dienste der kirchlichen Gemeinschaft

5. Die Angehörigen und die Gemeinde stehen dem Kranken und Sterbenden bei, sind ihm nahe und beten mit ihm und für ihn. Die Kirche spendet ihm die Sakramente (Buße, Krankensalbung, Wegzehrung). An den Tagen zwischen Tod und Begräbnis gedenkt sie bei der Eucharistiefeier, beim Stundengebet und bei der Totenwache in besonderer Weise des Verstorbenen.

6. Beim Begräbnis erweist die Gemeinde dem Verstorbenen einen Dienst brüderlicher Liebe und ehrt den Leib, der in der Taufe Tempel des Heiligen Geistes geworden ist. Sie gedenkt dabei des Todes und der Auferstehung des Herrn; sie erwartet in gläubiger Hoffnung die Wiederkunft Christi und die Auferstehung der Toten. So ist die Begräbnisfeier Verkündigung der Osterbotschaft.

7.  Das christliche Begräbnis ist ferner Anlass ernster Besinnung auf das Todesschicksal des Menschen, auf Gottes Gericht und Barmherzigkeit und die Erlösung. Da der Christ auch als Erlöster durch seine Sünde und sein Versagen Schuldner vor Gott geworden ist, versammelt sich die Gemeinde, um Fürbitte für den Verstorbenen einzulegen. Mit dem erhöhten Herrn bittet sie den Vater um Vergebung aller Schuld.

8. Die Gemeinde, besonders der Vorsteher, hat die Aufgabe, beim Begräbnis, die Angehörigen in der Hoffnung zu stärken und sie durch christlichen Trost aufzurichten. So ist die ganze Feier in gleicher Weise Ausdruck von Trauer und Hoffnung.

9.  Besondere Bedeutung kommt der Eucharistiefeier zu. In ihr gedenkt die Gemeinde des Todes und der Auferstehung des Herrn, in ihr sagt sie Dank für die Erlösung, feiert das Opfer Christi und legt Fürbitte für den Verstorbenen ein. Am Tisch des Herrn wird sie aufs Tiefste auch mit dem Verstorbenen verbunden.

Aufgaben der Verkündigung

10. Der Sinn des christlichen Sterbens und der Begräbnisliturgie soll in Predigt und Katechese dargelegt und so den Gläubigen bewusst gemacht werden.

Erdbestattung und Einäscherung

11. Die Kirche sieht in der Erdbestattung eine besondere Ähnlichkeit mit dem Begräbnis des Herrn. Doch auch dann, wenn der Gläubige seinen Leichnam zur Einäscherung bestimmt, hat er das Recht auf eine kirchliche Bestattung.